Privatverkauf versus Verkauf über Makler: Die drei zentralen Fragen

Bin ich vor Ort?

 

Dies ist eigentlich erst einmal die Hauptvoraussetzung: Nur wenn Sie oder ein Mitglied Ihrer Familie diese Aufgabe vor Ort übernehmen können, sollten Sie einen Privatverkauf in Betracht ziehen. Denn nur so ist eine zeitnahe und individuelle Betreuung ihrer Interessenten gewährleistet. Wenn Sie extra für Besichtigungen oder Behördengänge, die auch während des Verkaufsprozesse immer wieder anfallen können, anreisen müssen, sollten Sie einen Privatverkauf noch einmal überdenken.

 

 

Habe ich genug Zeit?

 

Viele private Immobilienverkäufer unterschätzen den enormen Zeitaufwand, den ein Immobilienverkauf mit sich bringt. Es beginnt mit der Aufbereitung der Immobile. Alle relevanten Informationen und Dokumente müssen zusammengestellt, gegebenenfalls aktualisiert und für den Verkauf aufbereitet werden. Auf dieser Basis muss dann ein ansprechendes und aussagefähiges Exposé/Anzeige in Wort und Bild erstellt werden.  

 

Dann geht es erst richtig los: Auf die zum Teil sehr zahlreichen Anfragen via E-Mail und Telefon von Interessenten aber auch von Immobilienmaklern muss zeitnah reagiert werden, Termine für Besichtigungen gemacht und wahrgenommen werden. Viele Kunden haben anschließend noch Fragen an sie, oder deren Bank fordert noch zusätzliche Informationen oder Dokumente an.

 

Gleichzeitig gehen neue Anfragen ein, die zeitnah bearbeitet werden müssen.

 

An dieser Stelle erlebe ich es immer wieder, dass Privatverkäufer sich von diesem aufzubringenden Zeitaufwand überfordert fühlen und aussteigen. Nur wenn Sie zeitlich so flexibel sind, dass Sie auf die zum Teil sehr unterschiedlichen Terminwünsche ihrer Interessenten eingehen können und auch genug Zeit für die nötige Vor- und Nacharbeit haben, wäre ein Privatverkauf sicherlich zu erwägen.

 

 

Verfüge ich über ausreichend Erfahrung und Fachwissen?

 

Ein Immobilienverkauf kann einfach über die Bühne gehen, sich aber auch schnell als ein Vorgang mit einigen, zum Teil gravierenden Fallstricken herausstellen, die man nur umschiffen kann, wenn man selbst genügend Erfahrung und Fachwissen mitbringt oder die richtigen Fachleute an seiner Seite hat.

 

Die Findung des marktgerechten Preises ist dabei nur ein Problem. Oft findet man bei der Sichtung der Unterlagen und Dokumente Sachverhalte, die in Vorfeld eines Verkaufs erst einmal geklärt werden müssen, wie z.B. Belastungen im Grundbuch (Wohnrechte, Dienstbarkeiten etc.), Änderungen in der Verfügungsberechtigung (besonders nach Erbfällen, Scheidungen, Schenkungen etc.  die z.B. grundbuchlich noch nicht vollzogen wurden), eventuelle Vorkaufsrechte von Mietern, Ungereimtheiten bei der Hausverwaltung etc.. Diese Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden, ist elementar für einen erfolgreichen Verkauf.  

 

Falls Sie nicht alle Fragen mit einem sicheren "JA" beantworten konnten, können wir uns gerne einmal zusammensetzen und eine mögliche Zusammenarbeit besprechen.